Thrakien in Griechenland

Griechenland für Entdecker...

Thrakien liegt in Ostmakedonien im Nordosten Griechenlands und ist mit nur ca. 370.000 Einwohnern sehr dünn besiedelt. Hier treffen sich zwei Kontinente (Europa und Asien) und die Region ist durchaus als multikulturell zu bezeichenen: Die Bevölkerung setzt sich aus Rumänen, Balkantürken, Roma und Muslimen (aus der osmainischen Herrschaftszeit) zusammen und auch die kulturelle Verbundenheit mit Bulgarien ist deutlich spürbar.

Landschaftlich ist die Gegend noch nicht vom Tourismus überlaufen und zeigt ihre komplette Vielfalt: Es finden sich nicht nur viele schöne wilde Wälder (unter anderem der Dadia-Wald, der zugleich der größte Wald Griechenlands ist), sondern auch sehr abgelegene Landstriche und wiederum belebte Küstenabschnitte. Bergketten und Bauerdörfer harmonieren mit einsamen Weideland und bilden trotzdem eine perfekte Symbiose mit den großen Platanenwäldern und weiten Flächen von Olivenbäumen.

Während viele Einwohner von der Schaf- und Ziegenzucht leben, stößt der Besucher auch eine Menge von Wildtieren, wie zum Beispiel Bären und Wölfen. Besonders die Vogelwelt ist sehr ausgeprägt und beeinhaltet Flamingos und Störche und an den Flüssen viele Pelikane. Besonders der Dadia Nationalpark ist die Heimat vieler Greifvögel.

Die sehenswerte Flusslandschaft von Nestos wartet darauf, entdeckt zu werden und es gibt viele interessante historische Fundorte, sowie archäologische Stätten (hervorzuheben Maroneia), die lohnenswerte Ausflugsziele darstellen. Zusätzlich können Sie and er Grenze zum Kleinasien auf den Spuren der ehemaligen Stadt Troja wandern. Der Agios Nikolaos–Porto See bezaubert mit dem Anblick einer sehr schönen Kirche auf einer Insel in der Mitte des Sees.
Thrakien ist somit eines der interessantesten Reiseziele für Individualisten, "Griechenland-Entdecker" und besonders für Wanderer. (Wanderer sollten allerdings ihre geplanten Routen bekannt geben, denn viele Ecken der Region sind sehr sehr abgelegen und sehr einsam)

Natürlich bietet Thrakien auch noch eine andere Seite, nämlich ein sehr attraktives Ziel für Familien- und Strandurlauber. Es finden sich viele saubere Strände, die noch nicht vom Tourismus überlaufen sind und trotzdem eine gute Infrastruktur bieten: In den Sommermonaten spielt sich hier das Leben hauptsächlich draußen und am Wasser und in den vielen kleinen Strandbars ab. Auch wird hier open-air Kino gerne genutzt.
An den Stränden Mangana, Skala Avdiron, Fanari, Mandra Beach und weiter östlich an den Buchten bei  Lefkippos finden sich viele Hotels und auch ein ausgeprägtes Nachtleben.

Die "Hauptstadt" Thrakiens ist Alexandroupolis, ca. 310 Kilometer von Thessaloniki entfernt und das erste Ziel vieler Besucher, die von Asien nach Europa kommen. Besonders sehenswert sind die Katherdale im Stadtinneren und der Leuchtturm am Strand - zugleich das Wahrzeichen der Stadt.
Sie erreichen Alexandroupolis über die Straße (Autobahn A2 von Thessaloniki) und mit der Bahn.

In der Stadt Xanthi sind die orientalischen Einflüsse deutlich sichtbar: In der ehemaligen Schönheit des Orients, zeugen davon nicht nur der etwas wirre Verkehr, oder das muslimische Viertel, auch der Markt, der Samstags stattfindet (einer der größten Griechenlands), verbreitet mit seiner Lautstärke und seinem Gedränge, aber auch mit einem sehr vielfältigem Warenangebot, orientalisches Flair. Beschaulicher und ursprünglicher hingegen, sind die kleineren Gassen der schönen Altstadt mit ihren Teehäusern, Kaufmannshäusern, kleinen Kaffeeröstereien, seiner vielfältigen Gastronomie und den wenigen Touristen.

Neben Thessaloniki ist auch Kavala ein Zielflughafen für die gesamte Region Thrakien.
In vielen Regionen Thrakiens wird übrigens Deutsch und Englisch gesprochen.